Samstag, 7. März 2009

Luisenturmlauf

Gut ausgeschlafen bin ich heute morgen 8 Uhr aufgewacht. In der NW stand ein großer Zeitungsartikel über unseren Julian drin der Krebs hat - echt beeindruckend was er zur Zeit durchmacht. Nach einem langen und ausgiebigen Frühstück habe ich mir meine Laufsachen angezogen und habe meine Tasche für den Luisenturmlauf gepackt. Als wir alle fertig waren haben wir Markus und Elli abgeholt um nach Borgholzhausen zu fahren. Das Wetter war einfach Sahne und mir ging es auch sehr gut. Die zwei Ruhetage haben mir wahrscheinlich sehr gut getan. Markus dagegen sah müde aus und Elli war mal wieder sehr aufgeregt. Leider sind meine Ohrenprobleme nicht weg gewesen, aber ich habe mir aus Watte einen Ohrstöpsel gebaut und so war das Ohr geschützt. Nach dem wir in Borgholzhausen angekommen waren haben wir uns fertig angezogen und haben unsere Startnummern geholt. Wie immer mussten wir Mädels erst noch mal wohin - na wohin wohl - mal für kleine Mädchen. Als wir fertig waren musste dann plötzlich Markus auch noch mal schnell los. Drei Weiber warten auf einen Mann. v.l. Ich, Elli und meine Tochter Annkathrin. Als wir dann wieder alle beieinander waren hat Oliver noch ein Gruppenfoto gemacht und da fing Markus an Syrtaki zu Tanzen. Schade das wir keine Videokamera mit hatten, das war vielleicht ein Bild für die Götter. v.l. Ich, Markus, Annkathrin und Elli beim Syrtaki Tanz. Dann mussten wir aber spurten um zum Start zu kommen - ich glaube wir waren fast die letzten. Am Start habe ich dann noch einige bekannte Gesichter getroffen wie zum Beispiel Oliver und Manfred die zwei Brüder aus Olaf´s Laufgruppe, Hermann von Lotto Wittenstein, Eckhard vom Tri-Team und Anna meine Vorläuferin vom Hermannsvorlauf 2008 tippte mir auch noch auf die Schultern. Es ist schon erstaunlich wie viele Leute ich in dem einen Jahr schon kennengelernt habe durch den Sport und jedes mal werden es mehr. Kurz darauf ging es aber auch schon los und wir sind eine Runde um den Sportplatz gelaufen und dann raus auf die Strecke.Elli ist sogar in kurz gestartet. Mit Oliver und Elli hatte ich mir vorgenommen die 2:15 Stunden für den Halbmarathon zu schaffen. Michael unser Trainer hat uns per E-Mail noch mal gewarnt zu schnell zu machen. Ihr werdet euch wundern wieso 2:15 und nicht zu schnell - ich zeige euch mal das Höhenprofil dann wisst ihr warum. In der Zeit wo ich meinen Lauf gemacht habe ist Oliver mit Annkathrin zum Pizzabäcker gelaufen und haben sich den Bauch vollgeschlagen. Mit Elli und klein Oliver ging es für mich in der Zeit in den Teuto hoch immer Bergauf. Oliver haben wir leider sehr schnell verloren, doch mit Elli konnte ich gerade noch so mithalten. Als wir Borgholzhausen verlassen hatten bin ich an dem Haus vorbei gelaufen wo ich vor 15 Jahren mit meinem ersten Mann Uwe gelebt habe und das war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl. Irgendwann ging es dann in den Wald und die Steigungen wurden immer steiler. Schnell habe ich den Anschluss dort an Elli verloren weil ich hoch gegangen bin aber gesehen habe ich sie immer irgendwo. Am ersten Berg habe ich Anna überholt, obwohl sie eigentlich doch besser ist als ich. Als ich den ersten Berg hinter mir hatte habe ich mich wieder an Elli rangearbeitet und dann sind wir wieder gemeinsam gelaufen. Irgendwann bekam ich dann Schmerzen in der linken Seite und da meinte Elli ich soll doch mal was trinken. Das habe ich natürlich gleich gemacht und kurz danach waren die Schmerzen wirklich weg. An einer Stelle kamen uns dann sogar schon die ersten guten Läufer wieder entgegen und die haben wir natürlich angefeuert. Nach ca. 11 Km kam eine Getränkestation und da habe ich was von meinem Gel genommen, was mir ganz gut tat. Als ich den zweiten und letzten steilen Berg geschafft hatte merkte ich plötzlich wie ich so einen Schub nach vorne bekommen habe und da bin ich losgerannt ohne nach hinten zu gucken was Elli macht - hatte sie ganz vergessen. War echt keine Absicht - ich weiß auch nicht was in mich gefahren war. Als dann noch ein Streckenposten sagte das wir es fast geschafft haben und das schlimmste überstanden hätten ist es dann ganz mit mir durchgegangen. Bergab habe ich es dann laufen lassen als ob der Teufel hinter mir her ist. An der letzten Getränkestation bei Km 17 habe ich mir nur einen Schluck Tee genommen und weiter ging es. Aber das Ziel kam nicht so schnell wie ich gedacht habe und der letzte Kilometer wurde dann doch noch ganz schön hart. Ich bin dann durch ein Tor gelaufen und da war ich wieder in dem Stadion wo mich meine Tochter schreiend begrüßte. Ich habe dann das erste mal auf die Uhr gesehen und da stand 1: 58:? und da habe ich probiert so schnell wie möglich zum Ziel zu laufen. Ich dachte ich kann es noch schaffen unter 2 Stunden zu laufen, doch meine Kräfte waren am Ende. Annkathrin ist noch an der Seite mitgelaufen um mich zu unterstützen aber es half nichts. Als ich über die Ziellinie gelaufen war habe ich sofort gestoppt und da stand auf meiner Uhr 2:00:06 Stunden. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Die letzten Meter kam es mir vor als ob ich in Zeitlupe laufe und es kam mir auch vor als ob ich nicht von der Stelle komme. Na ja es war aber nicht mehr zu machen - keine Chance. Im Ziel haben mich Uwe, Markus, Oliver, Eckhard, Andrea und Oliver erwartet und das war auch schön so. Von Annkathrin habe ich eine Siegerkuss bekommen, die gleich iiiiiiii schrie weil ich so nass geschwitzt war. Andrea hat mir dann erst mal einen Tee organisiert und dann kam Elli ins Ziel gelaufen. Auch ihr hat Annkathrin geholfen und ist an der Seite mitgelaufen. Nachdem wir genug getrunken hatten und uns gedehnt hatten sind wir zurück zum Auto gelaufen um aus den nassen Sachen raus zu kommen. Da kam dann auch der kleine Oliver mit seinem Bruder Manfred und der lieben Rita aus Spexard. Wir haben dann nur noch ein Abschlussfoto gemacht und dann sind wir schnell wieder nach Gütersloh zurück gefahren. Abends hat mein Sohn Benjamin dann noch seinen 20. Geburtstag bei uns im Partykeller gefeiert und 1 Uhr lag ich dann endlich im Bett. v.l. Thorsten, ich, Benjamin, Ramona und ihr Mann Thorsten.