Samstag, 29. Mai 2010

GhlL

GhlL; soll heißen "Ganz langer heißer Lauf". Samstag Vormittag war ich bei Zurbrüggen in Oelde Möbel angucken und dann wurde ich in Oelde beim Triathlon mit dem Auto abgesetzt. Ich hatte meine Laufsachen schon unter den normalen Anziehsachen drunter und so musste ich die nur ausziehen und fertig war ich. Da es morgens als ich los bin noch etwas frisch war, habe ich mir meine langarmige Laufjacke mitgenommen. In den drei Taschen hinten hatte ich alles drin was "Frau" so braucht wzB. Kreditkarte, Handy, Fotoapparat, Trinkflasche, Geld, Pferdebalsam und Tempos. Habe mir dann den Triathlon angesehen und dabei habe ich den Stand von Olaf´s Laufladen gesehen. Habe die zwei Mädels gegrüßt und da ich ja nichts zu tun hatte, habe ich beim Aufbauen geholfen. Dann habe ich mir den Start der Kinder und Jugend angesehen und dabei habe ich den Teammanager der Frauenstartgemeinschaft Olde/Gütersloh Martin getroffen, der die Fotoarbeit bei dieser Veranstaltung übernommen hatte. Da is er!
Die Sonne kam auch immer mehr raus und so habe ich meine lange Laufjacke einem Triathleten gegeben, der sie mit nach GT nehmen sollte. Nach langem hin und her habe ich mich dann 15 Uhr Laufend auf den Weg zurück nach Gütersloh gemacht. Es sollte ja mein letzter langer Lauf vor Harsewinkel in 8 Tagen werden. Ich hatte mir so ausgerechnet das es ca. 23 Km sein müssten und das passte ja genau in meinen Trainingsplan. Als ich so 3 Km gelaufen war und ich bestimmt schon vier mal Leute gefragt habe ob ich auf dem richtigen Weg bin, merkte ich plötzlich das ich meine Wasserflaschen in meiner Jacke vergessen hatte. Erst dachte ich das es nicht ganz so schlimm ist, da sie ja im Wetterbericht angesagt hatten, das es sich nachmittags bewölken soll. Leider ist von dieser Bewölkung nichts auf meiner Laufstrecke angekommen - ganz im Gegenteil. Die Sonne zeigte sich von ihrer schönsten Seite und der Weg wo ich laufen musste lag auch immer auf der Sonnenseite. Kurz vor Rheda (gerade mal 11 Km gelaufen) war auf der rechten Seite ein großer Bauernhof zu sehen, wo ich vorne einen roten Wasserschlauch sah. Da bin ich dann auf den Weg zum Hof abgebogen und wollte eine kurze Trinkpause einlegen. Die Besitzerin war im Garten und da habe ich sie höflich gefragt ob ich was trinken darf. Sie sagte nur das ich das ja sein lassen soll, da das Brunnenwasser ist. Sie bat mich dann in den Garten rein und hat mir eine ganze Flasche Wasser gegeben. Nach der kurzen Trinkpause bin ich dann weiter gelaufen und da merkte ich gleich wie es wieder besser lief. Als ich durch Rheda durchgelaufen war, war die Sonne immer noch wie Wild am scheinen. Das Wasser in meinem Körper war auch schon lange wieder verbraucht und so habe ich Zu hause angerufen das mir jemand mit dem Rad entgegen kommt und was zu trinken mitbringt. Durch den Wald durch ging es noch ganz gut, doch als ich dann wieder in der Sonne Laufen musste wurde die Spucke im Mund immer dicker. Sehnsüchtig habe ich auf mein Versorgungsfahrzeug gewartet und jeder Schritt wurde schwerer. Als ich dann schon bei Hornbach, kurz vor Daheim war, klingelte mein Handy. Wir müssen um einander herum gelaufen bzw. gefahren sein, denn mein Versorgungsfahrzeug war nun in Rheda und ich halt schon in GT. Als ich dann endlich nach vor meiner Haustür war, kam meine Tochter raus und hat mir sofort etwas zu trinken geholt. Das Versorgungsrad kam, als ich schon fertig war mit Dehnen. Meine neue Uhr sagte mir das ich 23,93 Km gelaufen bin und dafür habe ich 2:06:11 h gebraucht, wobei ich 1196 Kcal verbraucht habe und mein Durchschnittspuls lag bei 157. Ich kann mir das zwar nicht vorstellen, das ich trotz der Probleme einen 5,16 Schnitt gelaufen sein soll, aber mal sehen. Bei Gelegenheit werde ich die genaue Strecke mal mit dem Rad abfahren und dann werde ich ja sehen was mein Radtacho dazu sagt. Nach dem Duschen bin ich noch locker 20 Km mit meinem normalen Rad gefahren, wofür ich 1:03 h gebraucht habe. Meine Laufjacke habe ich dabei auch gleich noch abgeholt und eine Kugel Zitroneneis habe ich mir auch noch gegönnt. Abends habe ich mir dann noch, Müde wie ich war, den Sieg von Lena beim Grand Prix angesehen.
Der Spruch noch "Das Talent des Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch sein Talent übertroffen, ihn zu zerstören." Leider ist das genau so - besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.